Wie langfristig wirken Reha-​Leistungen?

Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See finanziert ein bedeutendes Forschungsprojekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das sich intensiv mit der langfristigen Wirksamkeit von Rehabilitationsleistungen auseinandersetzt. Seit dem 1. Juli 2023 erforscht das Projekt WiN-Reha, inwiefern Rehabilitationsmaßnahmen langanhaltend die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Körpergewicht und körperliche Aktivität beeinflussen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf zu verstehen, welche Faktoren es Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ermöglichen, das in der Rehabilitation Erlernte im Alltag fortzusetzen.

Übertragung in den Alltag

Prof. Dr. Darko Jekauc, Leiter des Arbeitsbereichs Gesundheitsbildung und Sportpsychologie am KIT, hebt die Wichtigkeit des Projekts hervor, da die Langzeitwirkung solcher Maßnahmen bisher in der wissenschaftlichen Forschung nicht ausreichend beleuchtet wurde. Er betont, dass das Ziel des Projekts ist, die Nachhaltigkeit der positiven Effekte von Rehabilitationsmaßnahmen über mehrere Jahre hinweg zu erforschen und zugleich die Faktoren zu identifizieren, die eine erfolgreiche Übertragung des in der Rehabilitation Gelernten in den Alltag der Betroffenen unterstützen.
Andreas Gülker, Mitglied der Geschäftsführung der DRV KBS, äußert sich positiv über die Forschungsinitiative und deren Bedeutung für die Weiterentwicklung von Rehabilitationsleistungen. Die Ergebnisse des Projekts bieten eine Möglichkeit, die Qualität der Rehabilitationseinrichtungen und -dienste zu verbessern, um den Versicherten bestmöglich auf aktuellem wissenschaftlichen Stand basierende Leistungen anzubieten.
Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf orthopädische Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, die in einer der orthopädischen Reha-Kliniken der DRV KBS-Klinikgruppe einen stationären Aufenthalt absolvieren. Dazu gehören unter anderem die Knappschafts-Klinik Warmbad, Paul-Ehrlich-Klinik in Bad Homburg, Römerberg-Klinik in Badenweiler, Knappschafts-Klinik Bad Soden-Salmünster und die Chiemgau-Klinik in Marquartstein.
In der ersten Projektphase, die bis Ende Dezember 2024 andauert, werden alle Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit orthopädischer Indikation zur Teilnahme an einer Befragung eingeladen. Das Gesamtprojekt ist auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt und verspricht, wertvolle Erkenntnisse über die Langzeitwirkungen von Rehabilitationsleistungen zu liefern.

Quelle: Knappschaft Bahn See

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