Warum muss ein Läufer seine Fitness trainieren?

Auch ein Läufer muss seine Fitness ins Training einbeziehen. Zunächst einmal muss man wissen, dass der Begriff Fitness in unserer Sprache unterschiedlich verwendet werden kann: Einerseits versteht man darunter, in guter Form zu sein, also über eine wünschenswerte Kombination aus Ausdauer, Kraft, Flexibilität und koordinativen Fertigkeiten zu verfügen. Danach streben wir wohl alle. Andererseits wurde der Begriff seit den 80er Jahren immer mehr auf die verschiedenen körperlichen Aktivitäten angewendet, die in Fitnessstudios durchgeführt werden. Man fürchtete, die damals üblichen Begriffe Bodybuilding oder Kraftsport könnten abschreckend wirken. Immerhin hatten sich bis zu jener Zeit nur wenige Menschen getraut, Übungen gegen einen Widerstand zu machen, um ihren Körper zu straffen, stärker zu werden und sogar ihre Muskeln sichtbarer zu machen.

Fitnesstraining ist seinen Weg gegangen

Ein durchtrainierter sportlicher Körper ist heute längst kein Makel mehr, sondern schon mehr eine Art Statussymbol. Zum Glück für diejenigen, die nicht dem „Magerwahn“ huldigen. Die überschlanke Frau steht nicht mehr an der Spitze des Schönheitskanons. Ein durchtrainierter Körper schon eher, richtig?
Das Angenehme daran: Fitnesstraining kann überall betrieben werden. Man braucht nicht unbedingt einen speziellen Ort, um seine Fitness zu verbessern. Man kann im Studio trainieren, aber auch am Urlaubsort in seinem Hotelzimmer etwas für seine Form tun. Das kostet zu viel Zeit? Haben Sie noch nie etwas von Tabata gehört, den lediglich 30-, 15- oder sogar 5-Minuten dauernden High Intensity-Workouts?
Auch diese kann man jederzeit überall problemlos in den Tagesablauf integrieren. Allerdings lässt es sich nicht abstreiten, dass eine geplante Trainingsroutine in einem guten Fitnessstudio, das Workout erleichtert und zielführend unterstützt, und dies kostet monatlich nicht mehr als ein gemeinsames Essen mit der Freundin bzw. den Freund. Also eine wirkliche Ausrede gibt es nicht, außer das man selbst keine Lust habe.

Vorteile des Krafttrainings

Falls Sie auch manchmal das Gefühl der Lustlosigkeit beschleicht, möchten wir Sie an die Vorteile des Krafttrainings erinnern. Wir gehen von der Prämisse aus, dass „man fit sein muss, um zu laufen, und nicht laufen muss, um fit zu sein“, ist ein großartiges Zitat von Diane Lee, einer renommierten kanadischen Physiotherapeutin.
Viele prominente Läufer sind sich in der Tat bewusst, dass sie mehr brauchen als nur laufen zu gehen. Wir wissen bereits, dass es notwendig ist, ein- bis zweimal pro Woche ein Trainingsprogramm zu absolvieren, entweder mit Gewichten oder mit dem eigenen Körpergewicht, denn das wird uns helfen, die erforderliche Kraft und Stabilität für die Rennen zu steigern. Denken Sie daran, dass Sie sich immer zuerst aufwärmen sollten und dann ein Trainingsprogramm absolvieren können, das zwischen 15 und 30 Minuten dauert. Es ist wichtig zu wissen, welche Übungen man in sein Training einbaut, damit man keine Muskelgruppe untrainiert lässt, z. B. die Arme. Ja, Sie haben richtig gelesen: Sie laufen auch mit Ihren Armen.

Trainierte Muskeln sind widerstandsfähiger gegen Ermüdung

Wenn Sie noch mehr Gründe brauchen, um sich davon zu überzeugen, dass wir Fitness in unserem Leben brauchen, denken Sie daran, dass Sie durch Krafttraining Ihre Muskeln stärken und Ihre Fähigkeit, Ermüdung während eines Laufs besser zu widerstehen, entwickeln. Außerdem verbessert sich die Qualität Ihrer Muskeln auf lange Sicht.

Verbessern Sie Ihre Technik

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Arbeit an der Kraft und der Beweglichkeit der Gelenke eine deutliche Auswirkung auf die Verbesserung der Technik hat, und zwar nicht nur im Hinblick auf eine bessere Leistung, sondern auch um Dysbalancen und Veränderungen zu vermeiden, die die motorischen Fähigkeiten des Läufers mittel- und langfristig einschränken können.

Angenommen, Sie möchten wissen, welche Übungen für Ihren Laufstil am besten geeignet sind. In diesem Fall sollte man sagen, dass es sich um Mehrgelenk-Verbundübungen handelt: Kniebeugen, Kreuzheben, Ausfallschritte, Sit-ups und Übungen für spezifische Muskeln wie die Quadrizeps (Beinstrecker) und generell alle Übungen, die die Waden trainieren. Vergessen Sie nicht, die Körpermitte zu trainieren, indem Sie isometrische Übungen machen, wie Planks. Und vergessen Sie auch nicht Ihre Arme und Ihren Rücken, die Ihnen auch helfen, wenn Sie im Rennen langsam müde werden?

Sie werden nicht wie Arnold Schwarzenegger werden

Für Menschen mit „Muskelphobie“ sei gesagt, dass Krafttraining Ihre Muskeln nicht über Nacht wachsen lässt. Auf moderatem Niveau geht es darum, dem Prozess des Muskelabbaus entgegenwirken und die Kraft zu steigern. Eine überdurchschnittliche Muskelhypertrophie setzt ein entsprechendes Training und mehr noch eine entsprechende ausgerichtete Ernährung voraus. Das ist nicht so einfach.

Für Menschen über 40 ist gezieltes Muskeltraining unerlässlich

Der Lauf der Zeit geht mit einem natürlichen Rückgang der physiologischen Funktionen einher, einschließlich des Verlusts der Knochendichte und des Abbaus von Muskelmasse und Kraft. Wenn Sie also das 40. Lebensjahr vollendet haben, ist Kraft- oder Fitnesstraining sehr zu empfehlen, und wenn Sie sich in den Wechseljahren befinden (bei Frauen), ist es ebenfalls unerlässlich, da die Muskelmasse nach dem fünften Lebensjahrzehnt schneller abnimmt.


Bild:

Muskeln machen Beine – Warum Fußballer auch die Kraft trainieren sollten

Fibo

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