Vom Besuch des Kaisers auf der FIBO 1988
Mit tiefer Trauer und Respekt nehmen wir Abschied von Franz Beckenbauer, einer herausragenden Persönlichkeit des deutschen Sports. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, nicht nur im Fußball, wo er nahezu alles erreichte, was man in einem Menschenleben erreichen kann, sondern auch als allseits beliebte und strahlende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Seine Erfolge auf dem Rasen sind unvergessen und zeugen von einem außergewöhnlichen Talent und unermüdlichem Einsatz. Europameister, Weltmeister als Spieler 1974 und Weltmeister als Teamchef 1990. Im Rückblick erscheint das Leben des am 11. September 1945 geborenen Münchners wie eine einzige nicht enden wollende Erfolgsstory. Erst in jüngster Vergangenheit häuften sich die Hinweise auf gesundheitliche Probleme des Mannes, den man im Volksmund ehrfurchtsvoll „Kaiser“ nannte.
Interessierter Gast auf der FIBO
Überraschend für viele mag sein, dass Beckenbauer auch eine starke Verbindung zum Fitnesssport hatte. Diese weniger bekannte Seite seines Lebens, offenbarte sich vor vielen Jahren bei seinem FIBO-Besuch 1988 mit Rolf Milser, dem Gewichtheber-Olympiasieger von 1984. Nach einem intensiven Rundgang, zeigte sich der Kaiser stark beeindruckt. Inzwischen hatte der Eigentümer & Herausgeber des Fachmagazins Sport & Fitness einen Hubschrauber organisiert für den Rückflug.
Diese Erinnerungen an unseren Kaiser Franz Beckenbauer, unterstreichen nicht nur seine Vielseitigkeit, sondern auch die Anziehungskraft und Bedeutung der FIBO, die bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung durch Volker Ebener und Kurt Thelen eine wichtige Rolle in der Sportwelt einnahm. Franz Beckenbauer wird in den Herzen vieler Sportbegeisterter weiterleben, als einer der größten deutschen Sportler aller Zeiten und als Mensch, dessen Leidenschaft und Engagement weit über das Fußballfeld hinausgingen.
Foto: Benno Dahmen
Titelbild: Links der Pilot Rainer Zemke, Mitte Kaiser Franz Beckenbauer und rechts Olympiasieger Rolf Milser.