Hammercurls und gewöhnliche Kurzhantelcurls sind beides beliebte Übungen im Krafttraining, die sich auf die Entwicklung des Bizeps und anderer Arm- und Oberkörpermuskeln konzentrieren. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es einige wesentliche Unterschiede in der Ausführung und den betroffenen Muskeln, die für das Verständnis und die Anwendung dieser Übungen wichtig sind.
Unterschiedliche Muskelaktivierungsmuster
Beginnen wir mit den gewöhnlichen Kurzhantelcurls. Diese Übung wird durchgeführt, indem man die Hanteln mit nach oben gerichteten Handflächen (supinierte Griffposition) hält und die Arme beugt, um die Gewichte in Richtung der Schultern zu bewegen. Dabei liegt der Fokus hauptsächlich auf dem Bizeps brachii, dem Muskel, der an der Vorderseite des Oberarms liegt. Durch die supinierte Griffposition wird der Bizeps vollständig aktiviert, was eine maximale Kontraktion und somit eine effektive Stärkung des Muskels ermöglicht. Diese Übung zielt auch auf den Brachialis, einen tiefer liegenden Arm-Muskel, und den Brachioradialis, einen Muskel, der über den Unterarm verläuft, ab, jedoch in geringerem Maße.
Im Gegensatz dazu werden Hammercurls mit einer neutralen Griffposition ausgeführt, bei der die Handflächen zueinander zeigen, ähnlich wie beim Halten eines Hammers – daher der Name. Bei dieser Übung beugt man ebenfalls die Arme, um die Gewichte zu den Schultern zu bewegen, aber durch die veränderte Griffposition verlagert sich der Schwerpunkt auf andere Muskeln. Der Hammercurl betont stärker den Brachialis und den Brachioradialis. Der Bizeps wird zwar auch beansprucht, aber nicht so stark wie bei den gewöhnlichen Kurzhantelcurls. Diese Muskelaktivierungsmuster bieten einen umfassenderen Ansatz zur Entwicklung der Armstärke und -form, da sie die Muskeln aus unterschiedlichen Winkeln ansprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Hammercurls ist, dass sie durch die neutrale Griffposition oft als angenehmer für Personen mit Handgelenk- oder Ellbogenproblemen empfunden werden. Die Position reduziert den Druck auf diese Gelenke, was für Menschen mit Gelenkbeschwerden oder für die Prävention solcher Probleme vorteilhaft sein kann.