Die meisten Sportstudios mussten während der Pandemie einen deutlichen Mitgliederschwund hinnehmen. Die Akquise neuer Mitglieder kam sogar ganz zum Erliegen. Warum sollte sich auch jemand in einem Sportstudio anmelden, wenn er danach auf eine nicht absehbare Zeit die Angebote gar nicht wahrnehmen kann?
Glücklicherweise scheinen die härtesten Corona-Maßnahmen erst einmal gebannt. Auch wenn die 2- oder 3-G-Regeln immer noch zahlreiche Menschen von der Rückkehr ins Studioleben abhalten, stehen die Zeichen aktuell auf Normalisierung. Zu einer erneuten Herausforderung könnten allerdings abermals steigende Inzidenzen oder neue Virusmutationen werden.
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Womit können Sportstudios jetzt punkten
Hier soll es um die Frage gehen, wie man die vielen Menschen, die während der Pandemie eine Mitgliedschaft aufgegeben haben, jetzt für sein Studio gewinnen kann. Anders als völlige Neulinge wissen sie, was sie in einem Studio erwartet. Die viel zitierte Hemmschwelle, von der man oft hört, wenn es um den ersten Gang in ein Fitnesscenter geht, spielt hier also keine Rolle. Es geht auch nicht um die Präsentation der Geräte. In dieser spezifischen Gruppe haben alle bereits mit Bein- und Rückenmaschinen Kontakt gehabt. Das reicht für die Überzeugungsarbeit nicht aus. Dafür hat man es mit einer Klientel zu tun, die ziemlich genau weiß, was sie von einer Sportanlage erwartet und was sie auf keinen Fall wünscht.
Fitness News Germany hat sich einmal bei ehemaligen und hoffentlich bald wieder Mitgliedern unterschiedlicher Altersstufen umgehört und nachgefragt, welche Kriterien sie vor einer erneuten Unterschrift an ein Sportstudio stellen würden. Hier die Top 10 der Antworten.
Die Top 10 der Auswahlkriterien
- Das Einzugsgebiet des Studios
Lässt sich das Studio ohne großen zeitlichen Aufwand erreichen?
- Die Atmosphäre
Passt die Atmosphäre zu den eigenen Ansprüchen? Geht es eher ruhig und familiär zu oder darf es auch größer, lauter und dafür etwas unpersönlicher sein?
- Die Ausstrahlung des Teams
Das Trainer-Team sollte kompetent und sympathisch wirken, damit man sich auch bei sehr persönlichen Figur-Problemen gut aufgehoben fühlt.
- Know-how
Solides Fachwissen – durch Trainerlizenzen, eine physiotherapeutische Ausbildung und/oder Sportstudium – erworben.
- Teamgröße
Vor allem älteren Mitgliedern ist der Kontakt zu direkten Ansprechpartnern wichtig. Das sollte auch in den Stoßzeiten durch ein entsprechend großes Team gewährleistet sein.
- Der Preis
Für viele ist der Preis nicht die allein entscheidende Größe, er gewinnt aber an Bedeutung, wenn vergleichbare Angebote zu deutlich auseinanderliegenden Beiträge zu finden sind.
- Respektvoller Umgang
Gerade beim ersten Termin ist vielen neuen Mitgliedern, dass ihr Gegenüber auf Wünsche, Ängste und Fragen eingeht und nicht nur ein „Die-Unterschrift-hol-ich-mir“-Programm abspult.
- Ausstattung
Dabei geht es den meisten Befragten weniger um die Größe des Geräteparks als vielmehr um die regelmäßige Pflege und Wartung der Maschinen.
- Öffnungszeiten
Die sollten sich an den Arbeitszeiten der Mitglieder orientieren, von denen ein nennenswerter Teil gerne schon vor der Arbeit trainieren würde, da im Anschluss an einen harten Tag oft die nötige Motivation fehlt, sich noch auf den Weg ins Studio zu machen. Doch auch am Wochenende spielen die Öffnungszeiten eine wichtige Rolle, um z. B. samstags zuvor noch die Wochenendeinkäufe erledigen oder sonntags noch in aller Ruhe mit der Familie frühstücken zu können.
Bild: iStock-670051268