Das Training wird zunehmend digitaler. Das hat Vorteile für Studiobetreiber, Trainingspersonal und Fitnessenthusiasten gleichermaßen. Im Sportstudio-Sektor haben sich bemerkenswerte Entwicklungen vollzogen. Vom reinen Hanteltraining ging es über in immer ausgefeiltere Trainingsmaschinen zu computergestützten Hightech-Produkten. Jetzt erreicht die Innovationsflut die Trainingsfläche. Der Algorithmus scheint der Trainer der Zukunft zu werden.
Trainingstagebuch zur Leistungsdiagnostik
Technischer Fortschritt kann den Alltag deutlich vereinfachen, wenn man ihn richtig zu nutzen weiß. Als die ersten Faxgeräte auf den Markt kamen, verkürzten sie die Informationswege eines zuvor behäbigen Briefverkehrs um Tage. Der E-Mail-Verkehr beschleunigte den Datenaustausch nicht nur erneut, man hatte die benötigten Informationen auch gleich zur Weiterverarbeitung auf dem eigenen PC. Die Arbeitserleichterung ergibt sich aber nicht allein aus den Möglichkeiten, sondern daraus, wie man sie nutzt. Wenn man bei jeder eingehenden E-Mail vergisst, dass man gerade mit etwas völlig anderem beschäftigt war, und sofort auf das Postfach klickt, sobald es dort blinkt, bringt man unnötig Unruhe in seine Arbeitsabläufe.
Die Entwicklung, die sich gerade im Studio-Sektor abzeichnet, könnte das Training ähnlich revolutionieren wie es das Internet im Büroalltag bereits getan hat. Der Sprung vom Trainingstagebuch zur Leistungsdiagnostik über Wearables, Apps und einen Algorithmus ist ebenso groß. Solange man dabei nicht vergisst, dass die technische Unterstützung kein Ersatz für das Training ist. Sie macht es nicht einmal leichter. Sinn und Zweck dieser Instrumente ist die Erfassung aktueller Trainingsdaten und die Berechnung der nächsten Schritte, die für die Erreichung der jeweiligen sportlichen Ziele notwendig sind.
Hilfe bei der Erstellung neuer Trainingspläne
Mit der milon care hat z. B. das bei Augsburg angesiedelte Unternehmen eine cloudbasierte Software im Angebot, die von jedem beliebigen internetfähigen Gerät aus angesteuert werden kann. Über das Steuerungstool erreich man die verschiedenen Trainingsserien, vom einzelnen Gerät bis zum Zirkel. milon care funktioniert sogar Studio übergreifend.
Auf der Fläche nimmt die Software dem Team zeitraubende Arbeitsabläufe ab und analysiert nicht nur die Trainingsleistungen der Trainierenden, sondern auch das Trainingsverhalten. Die Messwerte erlauben den Betreuern also wichtige Rückschlüsse auf die weitere Ausrichtung der Trainingsstrategie. Auch hierfür gibt milon care entsprechende Empfehlungen an und bietet Hilfe bei der Erstellung neuer Trainingspläne an.
Auch Gym 80, EGYM oder Technogym und andere Big Player der Branche vereinfachen das Training der Zukunft und gestalten es mit ähnlichen digitalen Angeboten zielorientierter. Als Schnittstelle zwischen Betreuung und Trainierenden wird dem Algorithmus schon bald flächendeckend eine Rolle bei der Trainingssteuerung zukommen. So wie man sie aus dem Bereich des Pulsfrequenz gesteuerten Trainings mithilfe von entsprechenden Messgeräten im Ausdauerbereich seit Langem kennt.
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Bild: Milon