Unmittelbar vor der FitnessConnected Messe war die Ampel der Hospitalisierungsinzidenz in Bayern von Gelb auf Rot gesprungen. Spätestens nach der Veröffentlichung dieser Meldung, hätten die Messepartner R. Scholz und die Messe München die Konsequenzen aus dieser Situation ziehen müssen, so wie es die FIBO inzwischen mehrfach gemacht hat, um die Gesundheit ihrer Besucher nicht zu gefährden und den Ausstellern Verluste zu ersparen.
Wenn man mit 6000 – 8000 Besuchern plant, können freundlich gerechnete 2000 Besucher nur schwer als Erfolg gewertet werden.
So wird keiner der beiden Partner bei der Durchführung dieser Messe mit 2/3 der geplanten Stände und 35 % der geplanten Besucher auf seine Kosten gekommen sein, sondern auf Verlusten sitzen bleiben. Für die Messe München, die schon seit über 20 Jahren versucht, der FIBO Konkurrenz zu machen, sicher ein leicht verträgliches Minus. Wie R. Scholz mit diesem Ergebnis umgeht, bleibt abzuwarten.
R. Scholz, CEO der FitnessConnected sagt zwar: „Der eigentliche Erfolg ist, dass wir es in diesen Zeiten überhaupt geschafft haben, eine Live-Messe und dazu noch eine Premiere auf die Beine zu stellen.“ Er ist also überzeugt, dass trotz der Corona-Höchststände, die Messedurchführung korrekt war. Dies ist definitiv aus subjektiver Sicht nachvollziehbar (vor allem, wenn man CEO ist), aber, ob dies betriebswirtschaftlich sinnvoll war oder in Bayern aktuell das richtige Zeichen ist, bleibt mit einer gegenwärtigen roten Krankenhausampel und Impfdurchbrüchen, fraglich.
Unter Berücksichtigung aller Fakten hat sich sicherlich jeder vor Ort ein eigenes Bild von der Veranstaltung gemacht.
Nichtsdestotrotz, der FitnessConnected Termin für 2022 steht bereits. Vom 24. bis 26. November 2022 (Donnerstag bis Samstag) soll die Messe erneut stattfinden, jedoch parallel zur bzw. in Verbindung mit der therapie MÜNCHEN.
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Bild: FNG