Der Appetit kommt beim Essen

Der Appetit kommt beim Essen. Das behauptet zumindest ein altes Sprichwort. Hin und wieder ist da sogar etwas dran. In Untersuchungen konnten gezeigt werden, dass zumindest ein Teil stark übergewichtiger Menschen trotz einer bereits beendeten Mahlzeit weiteressen, wenn sich neue Personen dazusetzen. Es ist nicht ganz geklärt, warum das so ist, allerdings scheint der Druck durch die immer wieder neu zusammengesetzte Tischgruppe eine wichtige Rolle zu spielen.

Wohliges Sättigungsgefühl

Dieses Verhalten ist aber nicht typisch. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Faktoren, die den Appetit unabhängig davon ankurbeln, in welcher Gesellschaft wir uns gerade befinden. Viel entscheidender ist Kopf. Appetit oder das Hungergefühl entsteht im Hypothalamus und kommt in der Großhirnrinde zum Bewusstsein. Einflussgrößen sind ein Absinken des Blutzuckerspiegels, intensive Kontraktionen des leeren Magens, ein Absinken der Energiereserven in den Körperzellen und andere Faktoren.
Im Idealfall folgt nach der Mahlzeit ein wohliges Sättigungsgefühl. Leider funktioniert das bei vielen Menschen nicht mehr besonders gut. Gründe dafür gibt es eine ganze Reihe. Geschmacksverstärker können das Sättigungsgefühl ebenso aushebeln, wie nachlässige Essgewohnheiten. Vor allem bei zu schnellem Herunterschlingen der Mahlzeiten hat der Körper kaum Zeit rechtzeitig zu reagieren.
Das Ergebnis dieses Lifestyles stellt mit Verzögerung ein.

Zum Schutz vor äußeren Einwirkungen

Fettablagerungen, die durchaus erwünscht sind, die aber ab einem bestimmten Grad auch negative gesundheitliche Folgen haben können. Vor allem in der Unterhaut, der Bauchhöhle und als Organfett (Herz, Nieren) speichert der Körper Fett in speziellen Depots. Der Körper benötigt es zur Wärmeisolierung, zum Schutz vor äußeren Einwirkungen und als Energiereserve. Bei normalgewichtigen Erwachsenen entspricht das Depotfett etwa 15-25 % (Männer) und 25-35 % (Frauen) des Gesamtkörpergewichts. Bei stark übergewichtigen Personen konnten allerdings schon Werte von 60% ermittelt werden. Gut trainierte Menschen weisen dagegen erheblich niedrigere Werte auf als Normalpersonen. Männer können bei entsprechendem Training und bedarfsangepasster Ernährung Werte zwischen 5 und 10 % erreichen, und auch bei den Frauen mit überdurchschnittlicher körperlicher Aktivität sind Werte unter 10 % möglich. Ein zu niedriger Körperfettanteil kann allerdings ebenfalls aus gesundheitlicher Sicht problematisch sein, da seine Schutzfunktion gefährdet werden kann.

Meiden Sie Einfachzucker soweit es geht

Hier einige Tricks, um es gar nicht erst zu den gefürchteten Heißhungerattacken kommen zu lassen, die dazu führen, dass man nicht nur viel mehr isst, als einem guttut, sondern dazu auch noch das Falsche und hinterher immer ein mächtig schlechtes Gewissen hat: Essen Sie 4 bis 6 kleinere Mahlzeiten täglich, statt ein oder zwei großer. Meiden Sie Einfachzucker so weit es geht, z.B. Süßigkeiten, gezuckerte Limonaden, essen Sie stattdessen Obst, Vollkornbrot, etc. Vor den Mahlzeiten ein großes Glas Mineralwasser trinken oder eine klare Brühe essen. Und auf den Appetit achten.

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