Lust auf Fitnesstraining: Nach den Lockdowns ist der Nachholbedarf groß
Die Einschränkungen während der Corona-Pandemie hatten deutliche Auswirkungen auf das Verhalten von Sport- und Fitness-begeisterten Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Deloitte, die von Stefan Ludwig, Karsten Hollasch und ihren Mitarbeitern durchgeführt worden ist.
Einige Ergebnisse waren zu erwarten, z. B., dass der Anteil der Menschen, die mehrmals wöchentlich sportlich aktiv waren, von 49 % auf 43 % gesunken ist. Anderes konnte man durchaus auch falsch eingeschätzt haben. Obwohl der Markt für Heimtrainingsgeräte über Monate wie leer gefegt erschien, haben sich doch weniger Menschen als nach dieser Beobachtung zu erwarten gewesen wären für ein Homegym entschieden. So gaben 30 % der Befragten an, während der zurückliegenden Monate weniger Geld für Sportbekleidung und -ausrüstung ausgegeben zu haben. Aktive aus Mannschaftssportarten hatten die Ausgaben sogar noch etwas mehr gesenkt.
Mehr passiver Konsum statt aktiver Bewegung
Ganz auf Sport wollten allerdings viele auch nicht verzichten. Doch aufgrund mangelnder Möglichkeiten, selbst aktiv werden zu können, nutzten sie vermehrt mediale Sportangebote. Dies erklärte rund ein Drittel der für die Studie befragten Menschen. Besonders ausgeprägt war dieses Phänomen bei Menschen, die bereits vor Corona einen hohen Konsum in diesem Bereich hatten. Jüngere nutzten die passiven Möglichkeiten deutlich stärker als ältere Menschen. Allerdings blieben die jüngeren auch während des Lockdowns aktiver. Sie wichen aus auf sportliche Aktivitäten, die weiterhin möglich waren, z. B. Sport bzw. Fitnesstraining im Freien. Tendenziell beabsichtigen die Befragten ihr Trainingspensum wieder deutlich anzuheben. Je weniger Fitnesstraining möglich war, umso größer ist der Nachholbedarf.
Quelle: Deloitte
Bild: Ryan McGuire , Pixabay