Der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Professor Dr. med. Andreas Fritsche, hat sich bereits im Vorfeld des Starts eines neuen Online-Transparenzregisters für Kliniken geäußert. Dieses Register, der sogenannte „Klinik-Atlas“, wurde Mitte Mai von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach präsentiert. Professor Fritsche betont die Bedeutung von Transparenz im Krankenhauswesen, um Patientinnen und Patienten die Auswahl geeigneter Einrichtungen zu erleichtern. Dabei sei es wichtig, klar darzustellen, welche Leistungen und Behandlungsmöglichkeiten ein Krankenhaus anbietet.
Forderung nach umfassendem Register
Fritsche kritisiert jedoch die mangelnde Klarheit seitens des Bundesgesundheitsministers hinsichtlich der genauen Daten und Informationen, die in das neue Register einfließen sollen. Er weist darauf hin, dass bereits existierende Register wie das der Krankenhausgesellschaft für Verwirrung sorgen könnten, wenn keine klare Abgrenzung erfolgt. Diese Unsicherheit könnte dazu führen, dass mehrere konkurrierende Register nebeneinander existieren, was dem Ziel der Transparenz widerspricht.
Die DDG fordert ein umfassendes Register, das alle relevanten Daten für Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus umfasst, einschließlich geprüfter Gütesiegel und Zertifizierungen. Die DDG bietet seit vielen Jahren etablierte Diabetologie-Zertifizierungen für Kliniken und Praxen an, die auf einer evidenzbasierten Patientenversorgung und hohen Qualitätsstandards basieren. Diese Zertifikate – „Klinik mit Diabetes im Blick DDG“, „Diabeteszentrum DDG“ und „Diabetes Exzellenzzentrum DDG“ – sollen den Menschen mit Diabetes eine qualitätsbasierte Orientierung bei der Suche nach der passenden Behandlungseinrichtung geben. Fritsche betont, dass diese Zertifikate im neuen Register unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Hier geht es zum Klinik-Atlas: https://bundes-klinik-atlas.de/