Seit einigen Jahren sind Superfoods in aller Munde. Der Hype um Chiasamen, Hanfsamen, Açai- und Gojibeeren, Gerstengras und Co. hält sich aufrecht, doch ist wirklich dran an der Bezeichnung Superfood und welche – teils günstigeren – Alternativen gibt es?
Exotische Verkaufsschlager
Kaum steht auf der Verpackung Superfood drauf, ist das Produkt schnell ausverkauft. Die Lebensmittel, die es bis vor ein paar Jahren nur in ausgewählten Biomärkten, sind heute in jedem Supermarkt zu kaufen. Auch wenn diese Lebensmittel oft einen hohen Preis haben, sind viele Menschen bereit diesen zu zahlen. Doch was macht diese Lebensmittel eigentlich so besonders, um sie als Superfood zu beschreiben?
Eine Übersicht ausgewählter Superfoods und deren wichtigsten Nährstoffe gibt Aufschluss, wie vollgepackt die kleinen Wundermittel schließlich sind. Wer sie regelmäßig in einen ohnehin ausgewogenen Speiseplan integriert, wird höchstwahrscheinlich kaum einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel erleiden.
Starkes Immunsystem durch Superfoods
Neben der Versorgung mit essenziellen Nährstoffen, Mineralstoffen und Vitamine sind die Förderung eines gesunden Darms und die Stärkung des Immunsystems von zentraler Bedeutung. Aufgrund vieler enthaltener Ballaststoffen, die die meisten Superfoods mitbringen, erhöht sich die Darmaktivität. Somit werden gute Darmbakterien und eine ausgeglichene Darmflora gefördert und sorgen langfristig für ein stabiles Immunsystem. Denn nahezu 70% unserer Immunzellen sitzen im Darm und sorgen hier für eine gesunde Abwehr.
Die vielen in Superfoods enthaltenen, Antioxidantien stärken das Immunsystem zusätzlich. Sie sorgen dafür die sogenannten „freien Radikale“ abzuwehren und ungesunde Reaktionen im Körper erst gar nicht entstehen zu lassen.
Man kann also durchaus sagen, dass die sogenannten Superfoods wahre Superhelden für unseren Organismus sind.
Teurer Exot oder regionale Superfood Alternative
Da viele der Superfoods exotischer Herkunft sind, stellt sich die Frage, ob es auch regionale, kostengünstigere Alternativen mit ähnlichen Nährstoffprofilen gibt. Die Antwort lautet: Ja!
Zu unseren regionalen Superfoods gehören beispielsweise Beeren, wie schwarze Johannisbeere, Himbeeren oder Heidelbeeren, sowie Walnüsse, Sonnenblumen, Hirse und Hafer. Leinsamen bieten geschrotet oder gemahlen eine nahezu gleichwertige, aber kostengünstigere Alternative zu Chiasamen. Brokkoli, Mangold, Brennnesseln, sowie Rucola und Kresse sind eisen- und kalziumreiche Alternativen aus der Heimat. Ausreichend Ballaststoffe und essenzielle Aminosäuren werden mit Hülsenfrüchten, wie Linsen, Bohnen, sowie Kichererbsen und Soja, die auch zunehmend in Deutschland angebaut werden, aufgenommen. Die Ingwer und Kurkuma Knolle kann sogar ganz einfach im heimischen Garten selbst gezüchtet werden.
Fazit
Die aufgezählten regionalen Lebensmittel können durch ihr Nährstoffprofil allemal mit den Exoten als Superfoods mithalten. Allerdings werden sie normalerweise nicht als solche ausgeschrieben. Es lohnt sich also, die Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine miteinander zu vergleichen und Rückschlüsse zu ziehen. Mehr regionale Lebensmittel zu konsumieren, ist langfristig nicht nur ökonomischer, sondern durch kurze Transportwege auch umweltschonend. Abgesehen davon schonen sie nebenbei auch noch den Geldbeutel. Man kann also schlussendlich darauf achten, regionale Superfoods bevorzugt zu konsumieren und die exotischen Varianten gelegentlich und in Maßen.
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Bilder: FNG