Nach der EM ist vor der WM

Alexandra Popp und Volker Lichte im Gespräch mit FNG

Müsste man sich heute noch vor einen der alten Fernseher setzen, wären die Bildröhren während der Frauen Fußball-EM in ständiger Gefahr gewesen, durchzuglühen. Gebannt verfolgten weite Teile der Bevölkerung das Turnier und vor allem die bravourösen Spiele der deutschen Mannschaft. Dass am Ende das berühmte Quäntchen Glück fehlte, war bestenfalls ein wenig traurig. Das rundum positive Bild, das die Spielerinnen um Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hinterließen, konnte dadurch nicht getrübt werden.
Mittlerweile haben alle Beteiligten ein wenig Abstand zu dem Großereignis gewonnen und Fitness News Germany hat die Gelegenheit genutzt, zwei Menschen zum Interview zu bitten, die hautnah dabei waren. Die Spielführerin der Nationalmannschaft Alexandra Popp, die ausgerechnet im Finale gegen England wegen einer Muskelverletzung nicht auflaufen konnte  und Volker Lichte, der das Team für MATRIX mit dem nötigen Equipment ausstattete, haben sich Zeit für unsere Fragen genommen. 

FNG: „Volker, Matrix stattet sowohl die Fußballnationalmannschaften der Frauen als auch der Männer mit hochwertigem Cardio, Kraft- und Functional Trainingsequipment aus. Gibt es Unterschiede bei der Auswahl der Trainingsmaschinen?“

Volker Lichte: „Das ist eine absolut berechtigte Frage, die ich mit einem klaren Nein beantworten kann. Die Geräte ähneln sich bei den Frauen und bei den Männern ebenso wie ihr Einsatz. Vor dem Training auf dem Trainingsplatz werden die Geräte zur Aktivierung genutzt, zwischen den Spielen zur Regeneration, und im Vorfeld von Turnieren auch für ein intensiveres Training. Da spielen die Cardio- und Krafttrainingsgeräte von MATRIX eine große Rolle.“

FNG: „Du bist seit Jahren für die Frauennationalmannschaft im Einsatz. Welches Erlebnis ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?“

Volker Lichte: „Besondere Erlebnisse sind immer die, wenn man sich mit den Spielerinnen einmal persönlich austauschen kann. Das gab es in der Vergangenheit schon bei verschiedenen Trainingslagern, aber natürlich weniger während eines Turniers. Corona erschwerte das noch zusätzlich. In diesem Sommer hatten wir allerdings eine schöne Möglichkeit bei einem Trainingslager in Herzogenaurach. ADIDAS hatte zu einem Sponsoren-Abend mit den Spielerinnen und dem Trainerteam eingeladen. Das war ein sehr gelungener Abend, bei dem ich mich mit der einen oder anderen Spielerin auch über andere Themen als Fußball unterhalten konnte, u.a. meine Arbeit bei MATRIX.

FNG: „Steigt durch die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit der Druck für die in neun Monaten anstehende Weltmeisterschaft in Australien & Neuseeland?“

Alexandra Popp: „Natürlich steigt der Druck ein wenig. Je erfolgreicher man ist, umso mehr Druck spürt man. Aber genau da wollten wir hin. Unser Ziel war es, wieder erfolgreich zu spielen und nachhaltig wahrgenommen zu werden. Da ist uns als Mannschaft natürlich bewusst, dass wir weiterhin guten und erfolgreichen Fußball zeigen müssen. Aber darauf freuen wir uns. Auf die damit verbundenen Herausforderungen, auf die Zeit, die vor uns liegt und natürlich auch auf Australien und Neuseeland.“

FNG: „Der Frauenfußball hat sich zum echten Publikumsmagneten entwickelt. Woran liegt das Deiner Meinung nach?“

Volker Lichte: „Das große Interesse auch an der Frauen-Bundesliga liegt sicherlich nicht zuletzt an dem positiven Auftritt der Nationalmannschaft bei der EM in England. Nicht allein durch die Leistung, sondern ihr Auftreten generell, z. B. die Unbekümmertheit. Auch die Qualität der Spiele spielt eine wichtige Rolle. Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich auch die zunehmende Athletik, bei der dann wieder unsere Geräte ins Spiel kommen. Die sorgt dafür, dass das Spiel schneller geworden ist und dadurch auch für die Zuschauer noch attraktiver wird. Das sind meiner Ansicht nach die wesentlichen Gründe für den aktuellen Boom des Frauenfußballs. Ein Blick über die Grenzen nach England oder Frankreich zeigt aber auch, dass man da schon viel weiter ist. Aber wir sind auf einem guten Weg. Auch der neue DFB-Präsident hat mir in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, wie wichtig der Frauenfußball in Deutschland ist, und wie der Campus dafür sorgt, dass sich die Möglichkeiten nicht nur in der Spitze weiter verbessern, sondern auch in den Vereinen. Wir sind sicher auf einem guten Weg.“

FNG: „Welt- und Europameisterschaften sind eine Sache, Olympische Spiele eine andere. Welchen Stellenwert hat der Gewinn der olympischen Goldmedaille 2016 im Vergleich zu den zahlreichen anderen Erfolgen?“

Alexandra Popp: „Welt- und Europameisterin bin ja noch nicht geworden, aber unabhängig davon glaube ich, dass der größtmögliche Erfolg ein Sieg bei den Olympischen Spielen ist. Darum ist die Goldmedaille mir unglaublich viel wert. Ich denke, dass Olympische Spiele für jede Sportlerin und für jeden Sportler das Maß der Dinge sind. Man arbeitet darauf hin, dies einmal miterleben zu dürfen. Den Olympischen Geist zu spüren, habe ich als wahnsinnig und atemberaubend empfunden. Daher ist das für mich das Größte.“

FNG: „Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!“


Bild: Matrix/Johnson Health Tech. GmbH

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