So kommen Fitnessstudios nach Corona wieder in die Erfolgsspur
Jahrzehntelang kannte die Fitnessbranche nur eine Richtung: steil aufwärts. Jahr für Jahr konnten neue Rekorde verkündet werden. Noch mehr Anlagen, noch mehr Mitglieder. Fitnessstudio: Corona hat diesem unaufhaltsam erscheinenden Erfolgsmodell Einhalt geboten. Noch lassen sich die Folgen für die Unternehmen und das große Heer der Beschäftigten gar nicht abschätzen. Die Fördermittel haben sicherlich einen Teil der Umsatzeinbußen abfedern können. Doch ob sie die Probleme behoben oder nur verschoben haben, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Denn die Entscheidung, wie es weitergeht, treffen die Mitglieder.
Corona: Hometraining statt Fitnessstudio-Abo?
Mit Hometraining und Online-Kursen haben sich während des Lockdowns zumindest diejenigen in Form gehalten, die auf ihre tägliche Dosis Sport nicht verzichten wollen. Weit mehr Mitglieder werden während des Lockdowns gar nichts gemacht haben. Vor allem diese Gruppe muss, auch bei einer bestehenden Mitgliedschaft, in weiten Teilen erst wieder neu erobert werden.
Dabei könnten sich das Homegym oder Online-Kurse und Youtube-Anleitungen durchaus als Herausforderung für Fitnessstudio-Inhaber erweisen. Wenn nur 10 % der Bestandskunden sich mittelfristig für das Training in den eigenen vier Wänden entscheiden und gleichzeitig die Zahl der Neuanmeldungen deutlich reduziert bleibt, hätte das dramatische Konsequenzen. Dem gilt es jetzt vorzubeugen. Nicht erst, wenn die Verträge sich dem Ablaufdatum nähern. Und eine ganz entscheidende Rolle dabei spielt das Trainerteam.
Betreuung noch stärker als Kundenbindungstool nutzen
Ein Studio lebt von den drei großen Bereichen Fläche, Cardio und Group Fitness. Alles andere wie Sauna, Solarium etc. fällt in die Kategorie „nice to have“. Eine Ausnahme bilden Microstudios, die durchaus auch mit spezialisierten Angeboten nennenswerte Umsätze generieren können.
Ausgerechnet die Kernbereiche eines Fitnessstudios, haben durch Corona während der Lockdowns ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen. Hanteln & Trainingsbänke für zu Hause fanden ebenso reißenden Absatz wie Ergometer und Laufbänder. Online-Kurse deckten den Bedarf nach Group Fitness-Angeboten. So gut gemacht, dass man sich damit als Endverbraucher durchaus zufriedengeben könnte.
Eines können allerdings weder die stabilsten Hantelbänke noch der schönste Online-Kurs ersetzen – den direkten Kontakt zwischen Mitglied und dem betreuenden Fitnessstudio-Team. Die direkte Bewegungskorrektur am Gerät oder die kompetente Hilfestellung bei kleinen Unsicherheiten. Das gilt natürlich ganz besonders für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen trainieren und möglicherweise sogar schon Vorerkrankungen haben, die bei der Trainingsgestaltung berücksichtigt werden müssen. Auch die Motivation steht und fällt bei vielen Mitgliedern mit der Betreuung.
Wer bislang eher auf ein möglichst umfangreiches Geräteangebot gesetzt hat statt auf zwischenmenschliche Faktoren, dürfte den Gegenwind durch die zahlreichen Möglichkeiten des Heim- und Outdoortrainings jetzt viel stärker zu spüren bekommen als diejenigen, die immer schon viel Wert auf einen möglichst persönlichen Kontakt zu ihren Mitgliedern gelegt haben.
Fitnessstudio & Corona: Zukunftsfähig durch Vernetzung
Neue Technologien erleichtern jetzt den nächsten Schritt in einen erfolgreichen Neustart nach Corona. Apps und Fitness-Wearables, die die Verbindung zwischen Mitglied und Trainerteam weiter festigen und den Weg bereiten für ein komfortables Erreichen der selbst gesteckten Ziele.
Zu den vielversprechenden Produktneuheiten, gehören u.a. der Egym Fitness Hub oder Advagym von Precor-Sony. Was sie können, welchen Nutzen sie bieten, erfahren Sie demnächst. Natürlich auf fitnessnews-germany.de
Nützlich: Steuerliche Hinweise zu Trainingsgutscheinen
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