FACEFORCE – Das aktuelle Interview mit Dominik Weirich

FACEFORCE gehört zu den Big Playern der Branche, wenn es um digitales Marketing geht. Ein Bereich, der gerade durch die Corona-Pandemie für die Studios noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. Wir haben CEO Dominik Weirich nach seiner Einschätzung der aktuellen Lage gefragt und worauf es jetzt ankommt.

„Der Jahresbeginn ist für die Studios die wichtigste Zeit, um neue Mitglieder zu gewinnen. 2022 droht Corona bereits zum zweiten Mal in Folge einen Strich durch die Rechnung zu machen. Kann die Branche das verkraften?“

Dominik Weirich: „Eine pauschale Antwort hierauf ist schwierig: Zu diversifiziert ist das Angebot. D.h. ein Boutique-Studio, welches 2019 eröffnet hat, steht der Situation sicherlich anders entgegen als eine große Anlage, welche seit 20 Jahren am Markt etabliert ist. Hier drohen im Zweifel natürlich die Schwächeren wegzubrechen. Schwächer insbesondere hinsichtlich der Mitgliederneugewinnung. Um heute viele Menschen zu begeistern, regelmäßig außerhalb der eigenen vier Wänden etwas zu tun, bedarf es eines massiven Stroms von Interessenten durch die Anlagen. Da heute immer mehr Menschen verstehen, dass man nur etwas ernten kann, wenn man auch sät, gehen entsprechend viele Unternehmen auch außerhalb der Fitnessbranche hin und setzen hohe Werbebudgets insbesondere online ein. Das führt dann bei kleineren Anlagen dazu, dass sie in Bedrängnis kommen. Und wer dann am falschen Ende spart, ist dem Untergang geweiht. Ich weiß, dass der Überbringer schlechter Botschaften ungern gesehen ist. Aber in der aktuellen Situation hilft nur ein klarer, unverstellter und ehrlicher Blick und nicht die Schmeichler, die einem sagen, dass man doch nur dies und jenes mit geringem Aufwand tun müsse und das Problem löst sich plötzlich von allein. Das wird nicht passieren. Wir stehen – und das steht außer Frage – vor herausfordernden Zeiten!“

„Wie können Studios jetzt trotz aller verbleibenden Unsicherheiten offensiv um neue Mitglieder werben?“

Dominik Weirich: „Es gibt insgesamt drei Wege, dass ein Mensch zum Interessenten an einer Dienstleistung oder einem Produkt wird:

  1. Aufklärung: Man klärt den Menschen über einen Nutzen auf – Liegt dieser Nutzen wie beim Fitness- und Gesundheitstraining 12 Wochen in der Ferne, so führt dies zwar auf der einen Seite zu neuen Interessenten, jedoch garantiert nicht zu einem Ansturm. Um hier langfristig Effekte auszulösen, muss man täglich missionieren.
  2. Abschöpfung: Einen zumindest zum Teil aufgeklärten Markt kann man mit entsprechenden Anreizen leicht anlocken. Dies versteht man unter Performance-Marketing, d.h. die konkrete Generierung von Interessenten, die so zu Neumitgliedern werden.
  3. Nachverfolgung: Eine gern genutzte – insbesondere im Produktbereich erfolgreiche Methode – ist die Nachverfolgung. Ist also erstmal das Interesse geweckt, den Fisch nicht vom Haken lassen, sondern immer wieder mit dem Thema bespielen. Bei Produkten führt dies schnell zu einem Kauf, bei Dienstleistungen dauert es hingegen länger. Die positive Botschaft: Dadurch wird langfristig die Gesamtakquise leichter.

Diese drei Punkte sind mit über 100 Maßnahmen Teil des gesamten FACEFORCE Universums. Um hier eine perfekte Abstimmung zu finden, lohnt das Gespräch mit den Experten.“

„Die Pandemie hat die Studios vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Sehen Sie trotz aller Probleme auch Chancen?“

Dominik Weirich: „Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Man könnte auch sagen: Wo viel Schatten ist, ist auch viel Licht. Somit kann ich persönlich die Frage ganz klar bejahen. Im Endeffekt geht der Trend in Richtung Digitalisierung. Dies sollte jedoch nie mit Automatisierung verwechselt werden. Automatisierung stellt „Automaten“ in den Vordergrund, Digitalisierung hingegen, sofern sie gut gemacht ist, den Menschen. Auch in dieser Hinsicht gibt es atemberaubende neue Möglichkeiten wie zum Beispiel virtuelle Beratungsassistenten, die den Vertriebler entlasten und die Abschlussquoten erhöhen, ihn im Discountbereich sogar obsolet machen. Diese gibt es bereits heute und wir sind froh, dass wir als Vorreiter der Branche mit diesen Techniken wieder zu dem verdienten Wachstum verhelfen werden.“

„Vielen Dank für das Interview!“

Bild: Faceforce, Dominik Weirich (li.) und Pascal Braun (CFO).

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