In Zeiten sozialer Medien müssen Informationen möglichst kurzgehalten werden. Am besten passen sie in eine Caption. So wie die griffige Formel, die neuerdings immer wieder zu lesen ist, nach der Sitzen das neue Rauchen sein soll. Natürlich ist es nicht ganz so einfach. Doch völlig von der Hand zu weisen ist die negative Sicht auf eine sitzende Lebensweise natürlich auch nicht. Immer mehr Menschen sind weit davon entfernt, auch nur in die Nähe, der als Minimum für ausreichende Bewegungsreize betrachteten 10.000 Schritte am Tag zu kommen.
Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen
Selbst diese 10.000 Schritte wären eigentlich kaum der Rede wert, doch für viele sind sie schon eine echte Herausforderung. Langes Sitzen hält einen allerdings nicht nur davon ab, dem Körper die Bewegungsreize zu geben, nach die er eigentlich seiner Natur nach benötigt, es ist auch mitverantwortlich für eines der großen Themen unserer Zeit: Rückenschmerzen.
Der gute gemeinte Rat, sich öfter mal vom Stuhl oder aus dem Sessel zu erheben und mehr Bewegung in seinen Alltag zu bringen, ist leicht erteilt, aber nicht immer sofort umsetzbar. Die meisten Menschen sitzen schließlich nicht, weil das ihre Lieblingsbeschäftigung ist – auch wenn das vorkommen mag – sie sitzen, weil ihre berufliche Tätigkeit das tagein, tagaus verlangt.
Ein zweimaliges Training in der Woche ist hilfreich, um die wichtigsten Funktionen des Organismus trotz dieses Lebensstils auf einem möglichst hohen Niveau zu erhalten, es kann die vielen Stunden im Sitzen aber nicht völlig kompensieren.
Doch welchen Rat sollten gute Trainerinnen und Trainer Mitgliedern mit Rückenschmerzen neben einem gut strukturierten Training des Oberkörpers mit auf den Weg in den Alltag geben? Es ist nicht das Sitzen allein, das die Probleme verursacht, es ist das Sitzen in der immer gleichen Körperhaltung. Besser ist es, die Position regelmäßig zu variieren, also auch mal auf die Stuhlkante zu wechseln oder den Oberkörper auch mal nach vorn abzustützen, z. B. indem man den Stuhl dreht. Manchmal sind es schon Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen.