Muskel- und Gelenkerkrankungen liegen vorn
Der Krankenstand im deutschen Handwerk blieb im Jahr 2023 mit 6,9 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Dies geht aus der neuesten Fehlzeitenanalyse der IKK classic hervor, die rund 425.000 im Handwerk beschäftigte Versicherte mit Krankengeldanspruch umfasst. Im Vergleich zu 2022 war zwar eine leichte Erhöhung der Krankheitsfälle von 1,9 auf 2,0 pro Versichertem zu verzeichnen, jedoch sank die durchschnittliche Dauer der Krankheitsfälle von 13,6 auf 12,7 Tage. Die Anzahl der Langzeiterkrankungen stieg geringfügig an, blieb jedoch weit unter den Werten von 2021.
Atemwegserkrankungen mit deutlichem Abstand auf Platz 2
Muskel- und Gelenkerkrankungen waren erneut die Hauptursache für krankheitsbedingte Fehlzeiten und machten 31,1 Prozent aus. Atemwegserkrankungen folgten mit einem Anteil von 18,7 Prozent, trotz eines Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr, als sie noch 22,4 Prozent ausmachten. „Auch wenn Corona 2023 keine große Rolle mehr gespielt hat, durch die Erkältungswellen im Frühjahr und Herbst bleiben die Atemwegserkrankungen weiterhin auf einem ungewöhnlich hohen Niveau, was sich natürlich auch auf den Krankenstand im Handwerk ausgewirkt hat“, erklärt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic. Verletzungen und Vergiftungen waren für 14,8 Prozent der Krankheitstage verantwortlich, eine leichte Steigerung gegenüber 2022, die jedoch immer noch deutlich unter den Werten früherer Jahre liegt. Psychische Erkrankungen zeigten ebenfalls einen leichten Anstieg auf 13,8 Prozent aller Krankheitstage.
Experten betonen Bedeutung des Muskeltrainings
Das Experten-Team von FITNESS NEWS GERMANY ist vor allem über die hohe Anzahl an Muskel- und Gelenkerkrankungen ins Grübeln gekommen. Sie betonen einhellig, dass präventive Maßnahmen gerade in diesem Bereich durch gezieltes Muskeltraining unter qualifizierter Anleitung erheblich zur Vorbeugung beitragen könnte.