Der demografische Wandel ist aktuell ein weitreichendes Phänomen, welches sich in dem Beruf der Physiotherapeuten: innen besonders ausbreitet. Die Thematik des steigenden Fachkräftemangels spiegelt sich besonders in den letzten Jahren wider, da sich der Anteil, der über 60-jährigen Physiotherapeuten im letzten Jahrzehnt verdoppelt hat. Zukünftig wird dieser bereits erwähnte steigende Anteil an Therapeuten im Rentenalter aus dem Arbeitsmarkt wegfallen und eine große Lücke an Fachkräftemangel in der Physiotherapie verursachen. Die Attraktivität dieser Berufsgruppe scheint sich aufgrund von mangelnden Berufseinsteigern im Vergleich zu anderen EU-Staaten in den letzten Jahren in Grenzen zu halten. Trotz steigender zahlen an Physiotherapiepraxen und neuer Bildungsangebote konnten sich bis dato keine eindeutigen Veränderungen der Attraktivität dieser Berufsgruppe herleiten. Laut Prof. Dr. med. Christoph Straub (BARMER, o.J.) ist eine Anstellung als Physiotherapeut: in weniger attraktiv als die Selbstständigkeit in dem Beruf: ,,In den letzten Jahren haben sich die Vergütungen der Krankenkassen für die Physiotherapie deutlich erhöht. Das hat zu einem Niederlassungsboom geführt. Die Selbstständigkeit als Physiotherapeutin oder Physiotherapeut erscheint attraktiver als die Anstellung in einer Praxis.“
Der bevorstehende demografische Wandel und die somit zukünftig alternde Gesellschaft bedarf dringlichst eines wachsenden Fachkräftezuwachses in der Physiotherapie, um unser Gesundheitssystem aufrecht zu erhalten. Laut einer Praxisinhaberin in der Physiotherapie, kommt es aufgrund von Kapazitäten-Mangel mittlerweile schon zu Aufnahme Stopps in ihrer Praxis (WDR-Lokalzeitschrift berichtet über Fachkräftemangel in der Physiotherapie, o.J.).