Demenz gehört zu den großen gesundheitlichen Geißeln unserer Zeit. Allein im Jahr 2021 sollen nach Angaben der deutschen Alzheimer Gesellschaft mehr als 440.000 Menschen im Alter von über 65 Jahren neu erkrankt sein. Insgesamt waren in dem Jahr etwa 1,8 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen. Zahlen, die aufhorchen lassen und für die Zukunft nichts Gutes erwarten lassen. Denn die Tendenz weist nach oben, und auch weiterhin scheint es noch ein großer Schritt, bis man für diese Herausforderung tatsächlich wirksame Therapien entwickelt haben könnte. Wenn hier kein entscheidender Durchbruch gelingt, rechnet die deutsche Alzheimer Gesellschaft bis 2050 sogar mit rund 2,8 Millionen Betroffenen.
Bis zu 23 % weniger Risiko
Einen Hoffnungsschimmer am Horizont haben Wissenschaftler jetzt allerdings ausfindig gemacht. Wie das Magazin „BMC Medizin 2023“ berichtet, kommt eine Studie, bei der Auswertung der Daten von mehr als 60.000 Menschen, die in der UK Biobank Angaben zu ihrem Ernährungsverhalten gemacht hatten, zu dem Ergebnis, dass eine mediterrane Ernährung, bei der Meeresfrüchten, Fisch, Obst, Olivenöl und Nüssen eine wichtige Rolle spielen, neben zahlreichen weiteren Vorteilen auch bei der Prävention von Demenz eine Rolle spielen könnte.
Je konsequenter die mediterrane Ernährungsweise eingehalten wurde, desto geringer war das Risiko, an Demenz zu erkranken. Zwischen Personen mit dem höchsten und dem niedrigsten Übereinstimmungswert lagen rund 23%.
Bis diese ersten Ergebnisse in ganz konkrete Handlungsempfehlungen für den Alltag umgesetzt werden können, sind wohl noch zahlreiche weitere Untersuchungen nötig. Doch auch jetzt schon scheint es eine gute Idee zu sein, seine Basisernährung um einen hohen Anteil an gesunden, pflanzlichen Lebensmitteln zu bereichern.