Laut aktuellen Statistiken leiden etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz, wobei Alzheimer die häufigste Form darstellt. Im Jahr 2021 wurden 440.000 neue Fälle diagnostiziert. Dr. Wolfgang Ritter, ein Präventionsexperte der hkk Krankenkasse, betont: „Die beste Vorbeugung besteht darin, Anzeichen früh zu erkennen und Risikofaktoren zu reduzieren.“
Erkennen der Warnsignale
Die Symptome von Alzheimer sind oft schwer von anderen Formen der Demenz zu unterscheiden. Prof. Dr. Klaus Fließbach, Oberarzt an der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie des Universitätsklinikums Bonn, erklärt: „Fast immer beginnt Alzheimer mit Vergesslichkeit. Wenn ich nicht mehr genau weiß, was ich gestern gemacht habe, ist das ein Warnzeichen.“ Weitere Anzeichen können häufiges Nachfragen, das Verlegen von Gegenständen und das Vergessen von wichtigen Terminen sein.
Eine gesicherte Diagnose kann für Betroffene und ihre Familien oft eine Erleichterung sein. „Denn die Symptome führen in vielen Familien zu Konflikten. Wenn klar wird, dass die Person nicht mit Absicht bei Terminen fehlt, sondern eine Erkrankung dahintersteckt, kann das hilfreich sein“, so Fließbach.
Prävention ist der Schlüssel
Für Alzheimer-Patienten ist es ratsam, das Immunsystem zu stärken und Gleichgewichtsübungen durchzuführen, um Stürze zu vermeiden. „Bei einer Knochen-OP nehmen auch die Weichteile großen Schaden. Das setzt im Körper eine Entzündungsreaktion in Gang, die die Demenz häufig verschlimmert“, warnt Fließbach.
Dr. Ritter empfiehlt, frühzeitig eine Patientenverfügung zu erstellen. „So können Erkrankte sicherstellen, dass die zuständigen Ärzte nach ihrem Willen handeln, auch wenn sie diesen nicht mehr selbst äußern können.“
Das Alter ist der größte Risikofaktor für Alzheimer. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es Ende 2021 in der Altersgruppe von 65-69 Jahren 91.500 Menschen mit Demenz, während es in der Altersgruppe von 80-85 Jahren fast eine halbe Million waren. „Allgemein gilt: Wer auf eine gesunde Lebensweise achtet, verringert das Risiko, an Alzheimer oder einer anderen Demenz zu erkranken“, so Fließbach. Studien zeigen, dass körperliche Aktivität wie Ausdauertraining und Muskelkraftstärkung helfen können, Alzheimer vorzubeugen.
Conclusio: Aus diesen wissenschaftlichen Untersuchungen ergibt sich das insbesondere Menschen ab 60 Jahre unbedingt eine gesunde Lebensweise führen und ständig körperliche Aktivität wie Ausdauertraining und Muskelstärkung durchzuführen.