Die Bundesärztekammer (BÄK) hat am 19. Oktober in Berlin eine zukunftsweisende Tagung zum Thema „Von ärztlicher Kunst mit künstlicher Intelligenz“ veranstaltet. Experten aus verschiedenen Fachbereichen kamen zusammen, um die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizin zu diskutieren. Dabei wurden sowohl die enormen Potenziale als auch die ethischen Herausforderungen dieser Technologie beleuchtet.
Revolution durch KI
Wie bereits im Vorfeld von Dr. Klaus Reinhardt, dem Präsidenten der Bundesärztekammer, betont wurde, hat KI das Potenzial, die medizinische Versorgung und Forschung grundlegend zu verändern. Die Tagung bestätigte, dass KI-Systeme in der Lage sind, maßgeschneiderte Therapiepläne zu erstellen und Ärzte bei Routineaufgaben zu entlasten. Dies ermöglicht mehr Zeit für den direkten Patientenkontakt und könnte die Effizienz im Gesundheitswesen signifikant steigern.
Die Veranstaltung zeigte auch, dass die medizinische Forschung bereits von KI profitiert. Durch die Analyse großer Datenmengen können neue Wirkstoffe schneller identifiziert und potenzielle Arzneimittelkandidaten effizienter bewertet werden.
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die ethische Dimension der KI-Anwendung in der Medizin.
Namhafte Experten wie Prof. Dr. Dr. Julian Nida-Rümelin, Prof. Dr. Ulrike I. Attenberger und Prof. Dr. Dr. Eva Winkler gaben tiefgehende Einblicke in die philosophischen, medizinischen und ethischen Aspekte der KI. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde die Thematik weiter vertieft und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet.
Langfristige Perspektiven
Die Tagung diente als Startpunkt für eine langfristige Auseinandersetzung der Bundesärztekammer mit den Chancen und Risiken der KI in der Medizin. Es wurde betont, dass die Entwicklung klarer Leitlinien für den verantwortungsvollen Umgang mit KI in der Patientenversorgung von höchster Priorität ist.
Quelle: BÄK