Zum 40. Jubiläum der FIBO haben wir langjährige Insider, u.a. Paul Underberg, Gründer der INJOY-Kette und der Inline-Unternehmensberatung und Ralf Moeller, gefragt, was sie bis heute zur weltweit größten Messe für Fitness und Gesundheit zieht. Die Interviews veröffentlichen wir in loser Folge. Beginnen wollen wir heute mit Holger Kimmerle, dem „Gesicht Baden-Württembergs“ und Stuttgarter Tatort-Ermittler.
FNG: „Wie hast du die FIBO früher erlebt und was hat sich im Laufe der Jahre verändert?“
Holger Kimmerle: „Ich besuche die FIBO, seit ich 1990 mit dem Bodybuilding-Training begonnen habe. Damals waren es überwiegend Bodybuilder und die extremen Bodybuilder und Bodybuilderinnen, die man auf den großen Show-Bühnen sah. Alle waren mir aus den Magazinen SPORT & FITNESS, Flex und Muscle & Fitness bekannt. Auch mein Bodybuilding-Idol bzw. Vergleichs-Bodybuilder aufgrund seiner Größe von ebenfalls 197 cm, HULK Lou Ferrigno, war dort – das war mega. Es gab Verkaufs-Wühlstände von Uncle Sam, und jede Nahrungsergänzungsfirma hatte noch größere Eiweiß-Eimer am Stand. Das war sehr beeindruckend. Die Gerätefirmen in anderen Hallen gab es ja auch damals schon.
Was sich zu heute verändert hat, finde ich ist, dass Fitness breiter in der Bevölkerung aufgestellt ist. Fitness-Training und Bodybuilding sind mehr akzeptiert und werden nicht nur belächelt. Seit die FIBO wieder in Köln stattfindet, etwa seit 10 Jahren, sehe ich, dass es extrem viele Jugendliche und jüngere Leute auf die Messe zieht. Sie präsentieren auf der Messe ihren Body, auch die Mädels in toller Sportkleidung, und das ist der größte Unterschied zu früher.“
Ich finde diesen Trend sehr gut. Nur schade, dass viele jedem neuen Influencer, der sich als Top-Trainer ausgibt, alles glauben und seinen Anweisungen folgen.“
FNG: „Wie trainierst du selbst? Verfolgst du bestimmte Trends oder bleibst du lieber bei traditionellen Methoden?“
Holger Kimmerle: „Ich trainiere gerne Oldschool, wie ich es 1990 gelernt habe. Ich baue auch gerne neue Maschinen mit ein sowie die elektronischen Geräte mit Widerstand von Milon und E-Gym. Der Hype um Spinning hat mich auch angesteckt, und ich habe es als Cardio-Training in meinen Trainingsalltag eingebaut.“
FNG: „Welche beruflichen Kontakte und Netzwerke hast du auf der FIBO knüpfen können?“
Holger Kimmerle: „Ich habe auf der FIBO viele gute Freunde kennengelernt, die bis heute mit mir in Kontakt sind. Außerdem kam ich mit meinem heutigen Sponsor Goldfield in Kontakt, der mich seit über 20 Jahren mit den Produkten unterstützt und ich sie bewerbe. Auch mit vielen anderen Firmen wie Sportkleidungsherstellern und Gerätefirmen sowie Fitness-Magazinen haben sich tolle Verbindungen ergeben, und es wurden Berichte über mich in Magazinen veröffentlicht.“
FNG: „Was bedeutet die FIBO persönlich für dich?“
Holger Kimmerle: „Jedes Jahr fiebere ich der FIBO entgegen, da es immer wieder neue Geräte, Trends und Produkte gibt, die mich faszinieren. Ich möchte mir mein eigenes Bild davon machen und teste sie auch gerne. Ich treffe Freunde am Stand und überall werde ich freudig empfangen und auch eingeladen, bei gutem Essen und Trinken zu verweilen.
Außerdem spornt mich die FIBO an, in guter Form zu bleiben, um weiterhin Teil dieser tollen Fitness-Community zu sein und auch mit 50 Jahren als Werbemodel und Markenbotschafter im Fitness-Bereich tätig zu sein. Viele Leute kennen mich auch aus meiner aktiven Bodybuilding-Wettkampfzeit und wollen gern ein Foto mit mir haben. Ganz wichtig: Ich habe auf der FIBO 2004 in Essen mein Idol, das mich zum Bodybuilding-Sport gebracht hat – RAMBO/ROCKY Sylvester Stallone – persönlich getroffen. Ein unvergessliches Erlebnis und mein persönlicher Höhepunkt in 40 Jahren FIBO. DANKE dafür, FIBO. FIBO 2025 – ich freue mich auf die Messe und die nächsten 40 Jahre FIBO.“
FNG: „Vielen Dank für das Interview, Holger und viel Spaß auf der FIBO!“
