Mit den steigenden Temperaturen erhöht sich für ältere und kranke Menschen das Risiko, einen schwerwiegenden Flüssigkeitsmangel zu erleiden. Bei Menschen, die an einer Demenzerkrankung leiden, wie beispielsweise Alzheimer, ist dieses Risiko umso höher, da ihnen nach und nach die geistigen und körperlichen Fähigkeiten verloren gehen, die für die Nahrungs- und Getränkeaufnahme notwendig sind. Sie vergessen oder verweigern schlicht das Trinken.
„Besonders diejenigen laufen Gefahr zu dehydrieren, die nicht in einem pflegerischen Umfeld leben, sondern ihren Alltag noch weitgehend allein bestreiten“, so Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser e.V.
Sinkt aber die Wassermenge im Körper, die zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen notwendig ist, kommt es zu schwerwiegenden Folgen. Schon eine Unterversorgung von zwei Prozent kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen führen. Sinkt der Wassergehalt im Körper um mehr als fünf Prozent, kommt es zu Verwirrtheit, Desorientierung und einer Einschränkung der kognitiven Leistungen. Da diese Symptome gemeinhin auch in der Demenz auftreten, werden sie oft fälschlicherweise der Krankheit zugeschrieben, obwohl sie diese tatsächlich nur verstärken.
Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser betont, wie wichtig es deshalb für Angehörige und Betreuende ist, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und diese mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen. „Das kann das Färben von Getränken mit Trauben- oder Holundersaft sein, je nach Geschmackspräferenzen auch das Süßen, das Orientieren an den Vorlieben des Kranken, auch wenn sie nicht in das gewohnte Mahlzeitenschema passen, das Führen eines Trinkprotokolls, aber vor allem auch gemeinsames Essen und Trinken mit ausreichend Zeit.“